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Die Perlen

Perlen gehören zu den ältesten von Menschen gekannte Schmuckstücke. Sie erwecken seit jeher Mysterium und Faszination. Perlen bilden sich in der Natur unter nicht genau geklärten Umständen. Die frühere Vermutung, ein in die Muschel eingedrungenes Sandkorn sei der Auslöser zur Bildung einer Perle, wird heute von der Wissenschaft mehrheitlich verworfen. Man geht davon aus, dass ein Sandkorn einem dem Leben am Boden angepassten Tier wie der Muschel keinerlei Schwierigkeiten bereitet. Perlen sind jedenfalls die einzigsten Kristalle, die vom Tierreich erzeugt werden können.

  • PERLEN ARTEN

    • Die Natürliche Perle

      Es kann geschehen, dass sich ein Korallenstaubkorn, ein Parasit oder etwas anderes ins Innere einer Muschel oder Auster festsetzt. Wenn dieser nicht ausgestoßen wird, bildet das Weichtier als Reaktion auf diese Irritation schichtweise konzentrierte Perlmuttmasse um den Fremdkörper und formt so eine Perle. Das Perlmutt besteht hauptsächlich aus Aragonit-Kristallen, in denen sich das Licht reflektiert, welche ihr sein Widerschein verleiht.
      Um eine einzige natürliche Perle von guter Qualität zu finden, musste man früher oft über 1000 Austern öffnen. Dies machte sie selten und teuer.

    • Die Zuchtperle

      Die Zuchtperlen kamen im Laufe des 20. Jahrhunderts in Japan zum ersten Mal zum Vorschein, als Kochki Mikimoto auf die Idee kam, Austern zu okulieren. Die Methode bestand darin, in einem Weichtier einen Kern Perlmutt und neben dem einen Pfröpfling von einer Spender-Auster zu platzieren. Diese im Meer verwendete Technik wird auch in den Perlenfarmen Australiens, Indonesiens, der Philippinen, und von Tahiti genutzt. Für die Herstellung von Perlen im Süßwasser gibt es eine andere Prozedur: man implantiert in eine Muschel zwischen den Mantel und der Schale mehrere Pfröpflinge einer anderen Muschel. Durch diesen verschiedenen Herstellungsmethoden gibt es Perlen so viel verschiedene Formen, Größen und Farben, dass sie fast jeden verführen.

    • Akoya-Perlen

      Auster: Pinctada (Futaca) Martensi misst zwischen 8 und 10 cm
      Herkunft: Japan und China
      Größe: 2 bis10 mm, meist zwischen 6 und 8 mm
      Farbe: Creme-weiß, gelblich, rosa, weiß, weiß-silber, grau und schwarz 
      Form: Barock bis perfekt Rund
      Geschichte:

      • 1907 - Kochki Mikimoto erhält ein Patent für seine Zuchtprozedur
      • 1910 - Erste Perlenfarmen in Japan
      • 1990 - Anfang der Ernten in China
    • Südmeer-Perlen

      Auster: Pinctada Maxima misst ungefähr 30 cm
      Herkunft: Australien, Indonesien, Philippinen und Birma
      Größe: 10 bis 16 mm
      Farbe: grau, weiß, gelb und Gold
      Form: Barock, Birne, Knopf und Rund
      Geschichte: 

      • 1950 - Erste Ernte auf den Philippinen
      • 1956 - Der Anbau wächst in der Region von Kuri Bay, in Australien
    • Tahiti-Perlen

      Auster: Pinctada Margaritifera, misst bis zu 30 cm
      Herkunft: Französisch-Polynesien
      Größe: zwischen 8 und 15 mm
      Farbe: Barock, Knopf, Birne und Rund
      Geschichte:  1965 - Erste Ernte auf Tahiti

    • Süßwasser-Perlen

      Muscheln: 

      • Japan - Hyriopsis Schlegeli
      • China - Cristaria Plicata: kleine Perlen
      • Hytiopsis Cumingi: Perlen aller Größen

      Herkunft: 

      • Japan-  Biwasee
      • China - Seen in den Gegenden von Zhejiang und Jiangsu

      Größe:  2 bis 15 mm
      Farbe: Weiß, rosa, orange violett (Es gibt aber auch gefärbte Perlen in allen Farben)
      Form: Rund, Barock, Reiskorn, Oval, Birne, Knopf und noch vieles mehr
      Geschichte: 

      • 1925 - Erste Ernte in Japan
      • 1968 - Anfang der Ernten in China

  • QUALITÄTSKRITERIEN

    Glanz (Lüster)

    Die Eigenschaft, die durch die Reflektion des Lichtes auf der Oberfläche der Perle entsteht. Sie kann exzellent, gut, mittel oder schlecht sein. Der Lüster einer Perle ist nicht zu verwechseln mit seinem Orient, Phänomen des Lichtes welches sich tief in die Masse einspielt.

    Oberfläche

    Der Wert einer Perle hängt von dessen Oberfläche ab, die Perfekt, fast perfekt oder unperfekt (gestochen) sein kann. Allerdings sind kleine Unreinheiten ganz normal ,da Perlen ein Produkt der Natur sind.

    Form

    Die Perle unterscheidet sich in verschiedenen Formkategorien, von Barock bis Rund. Je runder die Perle, je größer sein Wert.

    Farbe

    Mehrere natürliche Faktoren bestimmen die Farbe der Perle: die Art der Auster, die Umgebung, der Pfröpflinge und natürlich dem Zufall. Es gibt unzählige Nuancen. Schlussendlich ist keine Perle der anderen vorzuziehen.

    Größe

    Der Durchmesser einer Perle wird in Millimeter ausgedrückt. Bei gleicher Qualität gilt, je größer der Durchmesser, desto höher der Preis.

     

  • PFLEGE von PERLEN

    Die Hauptfeinde der Perle
    Parfum, Kosmetikprodukte, und Schweiß schaden dessen Schönheit. Es ist wird bevorzugt, sein Perlencollier erst nach dem schminken und parfümieren anzuziehen, da sie sonst die Perlen beschädigen können.

    Um ihre Perlen besser zu bewahren
    Es ist empfohlen die Perlen in ein weiches Tuch eingewickelt und von anderen Schmuckstücken getrennt aufzubewahren damit die Oberfläche der Perlen nicht beschädigt wird. Sie können ihre Perlen reinigen indem sie sie mit einem leicht feuchten Gämse-Tuch reiben. Ich als Goldschmied empfehle ihnen, ihr Collier mindestens ein- bis zweimal im Jahr zu tragen, da der Faden reißen kann, wenn er nicht regelmäßig gepflegt wird. Beim Kontakt mit der Haut und der Luft hydrieren sich die Perlen von selbst und behalten so auf natürliche Weise ihren Scharm.

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